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Nachhaltig Reisen – 9 einfache Tipps für mehr Ökotourismus

Zwei junge Frauen wandern durch Naturlandschaften – Umweltfreundlich reisen
Zwei junge Frauen wandern durch Naturlandschaften – Umweltfreundlich reisen

Reisen macht glücklich, entspannt und erweitert den Horizont! Allerdings belastet der Tourismus auch zunehmend die Natur und gilt als Beschleuniger des Klimawandels: Regenwälder werden rücksichtslos abgeholzt, Weltmeere überfischt und verschmutzt und vor allem Flugreisen sind einer der größten Klimasünder. Egal, wo wir uns auch auf der Welt befinden, der Klimawandel macht uns überall zu schaffen.

Dies soll jetzt aber nicht gleich heißen, dass wir gänzlich auf unseren Traumurlaub verzichten müssen. Dennoch stellt sich die Frage, wie sich Reisen und Umweltschutz gut miteinander verbinden lassen. Und tatsächlich können wir schon mit kleinen Änderungen unserer bisherigen Urlaubsgewohnheiten und ein bisschen Achtsamkeit einen großen Unterschied machen.

Wir geben euch einen ersten Überblick über das Thema „Nachhaltig Reisen“ und zeigen euch 9 einfache Tipps und Tricks, mit denen ihr euren Urlaub nachhaltiger gestalten könnt. Denn schon mit kleinen Dingen können wir alle dafür sorgen, dass die Welt ein bisschen grüner bleibt.

Was ist Ökotourismus überhaupt?

Ihr habt mit Sicherheit schon einmal einen der folgenden Begriffe gehört: „Grüner Urlaub“, „naturnaher Tourismus“, „Ökotourismus“ oder auch „sanfter Tourismus“. Diese Konzepte  haben alle das gleiche Ziel, nämlich der Natur möglichst wenig zu schaden, während andererseits die Bevölkerung der Urlaubsregion durch den Tourismus als verlässliche Einnahmequelle unterstützt wird. Nachhaltig zu reisen ist wichtig für uns und vor allem unsere Nachkommen. Immer mehr Reisenden legen deshalb Wert darauf, ihren ökologischen Fußabdruck während der Reise minimieren und ihre CO2-Emissionen auszugleichen.

Mit diesen 9 Tipps reist auch ihr ab sofort nachhaltiger.

Tipp 1: Wählt ein Reiseziel in der Nähe

Möchtet ihr mehr Nachhaltigkeit in eure Urlaubsgestaltung mit einbinden, beginnt dies bereits bei der Auswahl eures Reiseziels. Besonders wichtig ist hier die Entfernung zum Urlaubsziel: Je näher das Urlaubsziel, desto klimafreundlicher ist auch die Anreise. Dabei sollte auch das Verhältnis zwischen der Reisedauer und der Entfernung zum Urlaubsort eine wichtige Rolle spielen. Nahhaltiger ist es, lieber einmal für länger in den Urlaub zu reisen, als mehrere kurze Trips zu unternehmen. Ihr könntet für die Fahrt zum Urlaubsort auch auf Mitfahrgelegenheiten oder Carsharing setzen. Am Urlaubsort selbst könnt ihr am besten öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder euch aufs Fahrrad schwingen, um Sehenswürdigkeiten zu besuchen. 

Die schönsten Regionen Deutschlands

Urlaub im eigenen Land liegt nicht nur voll im Trend, sondern ist auch sehr nachhaltig. Warum also in die Ferne schweifen, wenn auch Deutschland schöne Ecken hat! Die deutschen Küsten können durchaus mit denen am Mittelmeer mithalten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass es auf Usedom puderzuckerweiße Strände gibt, die euch wie in der Karibik fühlen lassen? Und im Süden unseres Landes gibt es wunderschöne Weinanbaugebiete, die denen in Frankreich oder Italien in nichts nachstehen. 

Auch für tiefblaues Wasser, atemberaubende Felsformationen oder imposante Hängebrücken müsst ihr nicht unbedingt eine stundenlange Flugreise auf euch nehmen. Denn all dies ist auch ebenfalls hier in Deutschland zu finden. Wir haben euch von einigen großartigen Reisezielen die deutschen Doppelgänger herausgesucht, die euch mit Sicherheit begeistern werden.

Tipp 2: Verzichtet aufs Fliegen

Flugzeuge sind die größten Klimasünder unter den Fortbewegungsmitteln! Im Vergleich zum Kurzstrecken-Flug ist ein vollbepacktes Auto in der Regel ökologischer. Wenn ihr auf den Flieger verzichtet, tragt ihr schon einen großen Teil zur Umweltschonung bei. Deutschland hat ganz wunderbare Reiseziele, die mit dem Auto oder dem Zug gut zu erreichen sind. Wollt oder könnt ihr nicht auf eine Flugreise verzichten, solltet ihr möglichst lange vor Ort bleiben und – soweit möglich – auf Direktflüge setzen. Mittlerweile treiben auch immer mehr Fluggesellschaften mit umweltfreundlichen Konzepten für grünere Flugreisen den Nachhaltigkeitsgedanken voran. Dazu zählen zum Beispiel ein verringerter Treibstoffverbrauch, reduzierte Lärmbelästigung sowie eine effizientere Auslastung der Flugzeuge. Dazu gibt es zahlreiche Organisationen, über die ihr die CO2– Emissionen, die durch die Reise entstehen, kompensieren könnt. Anhand der Entfernung zwischen Wohnort und Reiseziel wird ein Betrag kalkuliert, mit dem anschließend Umweltprojekte weltweit unterstützt werden. Eine richtig gute Sache!

Tipp 3: Wählt eine nachhaltige Unterkunft

Auch bei der Auswahl der Ferienunterkunft spielt für viele Urlauber ein bewusster und ethischer Lebensstil eine immer größer werdende Rolle. Ferienwohnungen und Ferienhäuser ermöglichen es euch besonders gut, auf Nachhaltigkeit im Urlaub zu achten. Denn gemäß einer WWF-Studie sind Ferienwohnungen und -häuser im Vergleich zu einem Hotelaufenthalt pro Person gerechnet deutlich klimafreundlicher. Mittlerweile legen auch immer mehr Vermieter Wert auf ein nachhaltiges Angebot und es gibt zunehmend Ferienunterkünfte, die mit einer nachhaltigen Ausstattung eingerichtet wurden oder sich durch weitere ökologische Standards auszeichnen. Woran ihr nachhaltige Ferienunterkünfte erkennt, haben wir euch in einer kleinen Checkliste zusammengestellt.

  • Nachhaltiger Energieverbrauch: Wird in der Ferienunterkunft Öko-Strom genutzt? Wird Energie wird auf erneuerbarem Weg, z.B. über Solarpanels, generiert oder auf Energiesparbeleuchtung gesetzt?
  • Ökologische Einrichtung: Wurden nachwachsende Rohstoffe, wie z.B. Holz beim Bau der Unterkunft verwendet? Auch Minimalismus trägt zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung bei! Ein Tiny House beispielweise hinterlässt aufgrund der minimalistischen Einrichtung und der geringeren Wohnfläche einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck.
  • Verpflegung: Werden lokale Anbieter mit einbezogen? Gibt es kleine Bioläden oder Hofläden, die ihre Ware unverpackt, unbehandelt und mit kurzem Transportwegen anbieten?
  • Müll-Management: Legt der Vermieter Wert auf Mülltrennung? Weggeworfener Müll, Lärm- und Umweltbelastungen wirken sich negativ auf Tier- und Pflanzenwelt aus.
  • Wasser-Management: Wird Regenwasser zur Garten- und Hausversorgung, wie z.B. für die, Waschmaschine oder Toilettenspülung wieder verwendet, um den Wasserverbrauch zu reduzieren?
  • Nachhaltiger Nahverkehr: Kann man am Urlaubsort gut auf das Auto verzichten? Gibt es evtl. einen Fahrradverleih und ein gutes ÖPNV-Streckennetz?

Bei uns findet ihr eine große Auswahl an nachhaltig konzipierten Ferienunterkünften und Bio-Bauernhöfen für euren Urlaub. Wir stellen euch zwei Unterkünfte vor, in denen ihr einen nachhaltigen Urlaub verbringen könnt!

Ferienhaus Fichtelgebirge

Dieses nachhaltige und in jeder Hinsicht umweltbewusst gebaute Holzhaus empfängt euch mit viel Gemütlichkeit. Es wurde komplett mit Holz aus den heimischen Wäldern des Fichtelgebirges gebaut und die Zirbenholz- und Lehmwände sorgen für ein gesundes Wohnklima und einen erholsamen Schlaf. Für eine gemütliche Atmosphäre sorgen das Eichenparkett und ein Pelletofen. Holz-Alu-Fenster und Dreifachverglasung mit Raffstore stehen ebenfalls für das konsequent ökologisch ausgerichtete Gesamtkonzept.

Auf einer Wohnfläche von 59 m2 und einer zusätzlichen 25m2 großen Sonnenterrasse könnt ihr es euch in eurem Urlaub so richtig gut gehen lassen. Die Lage mitten in der Natur bietet euch eine schöne Aussicht ins Grüne und lädt zum Entschleunigen ein. Auch die Umgebung des Ferienhauses wird der Nachhaltigkeitsgedanke sichtbar: Vor dem Haus sind Hochbeete mit verschiedenem Gemüse und Kräutern angelegt, die Selbstversorgung aus dem eigenen Gemüsegarten und somit nachhaltigen Konsum von Lebensmitteln ermöglichen.

Das Ferienhaus ist barrierefrei und somit auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu empfehlen! Mit einem Aufenthalt in dieser Ferienunterkunft könnt ihr euren ökologischen Fußabdruck reduzieren!

Ferienhaus Korn

Dieses reetgedeckte historische Fachwerkhäuschen im Ostseebad Prerow wurde im Jahr 2019 vollökologisch und aufwendig saniert. Hier wurde auch großen Wert auf eine größtenteils nachhaltige Ausstattung gelegt.

Die Lage ist richtig von grüner Natur geprägt, denn das Ferienhaus befindet sich direkt am Rande des Nationalparks Vorpommersche Bodenlandschaft – dem größten Nationalpark an der deutschen Ostseeküste. Die wunderschöne, geschützte Umgebung lässt vor allem Naturfans so richtig aufatmen! Die nahegelegenen Strände sind vom Ferienhaus aus gut zu erreichen und versprechen Badespaß und lange Strandspaziergänge. Eine perfekte und gleichzeitig auch nachhaltige Möglichkeit den Urlaubsort zu erkunden, ist sich ein Leihfahrrad zu schnappen, eine der schönen Routen auszuwählen und sich den Ostseewind um die Nase wehen zu lassen.

Und wenn es doch mal etwas kühler ist, lädt ein Kamin zu ein paar gemütlichen Stunden bei leckeren Heißgetränken ein.

Egal ob Sommer oder Winter: Hier könnt ihr einen entspannten Urlaub verbringen, der dazu noch die Umwelt entlastet.

Tipp 4: Packt nachhaltig

Nachhaltigkeit beginnt schon beim Packen des Reisegepäcks. Hier gilt das Motto „Weniger ist mehr“. Packt bitte nur so viel ein, wie ihr auch wirklich braucht. Denn egal welches Reisemittel ihr wählt: Je mehr Gewicht das Gepäck hat, desto mehr Benzin und Energie wird verbraucht und umso mehr CO2 produziert!

Für Shampoo, Duschgel & Co. könnt ihr euch ein Set an kleinen wiederverwendbaren Flaschen kaufen und euch etwas von eurem Shampoo und Duschgel für die Reise abfüllen. Diese Fläschchen lassen sich dann für jeden Urlaub wieder verwenden und es wird an Verpackungsmüll gespart. Unser Tipp: Ihr könnt dafür auch perfekt leere Cremedosen oder kleine Schraubgläser aus dem Küchenbereich nutzen.

Unser Tipp: Ihr könnt dafür auch perfekt leere Cremedosen oder kleine Schraubgläser aus dem Küchenbereich nutzen. Wer ganz auf Plastikverpackungen verzichten möchte, setzt am besten von vornherein auf festes Shampoo und Seife.

Tipp 5: Nehmt Mehrwegverpackungen mit

Vor allem, wer im Urlaub viel unterwegs ist und hier und da einen kleinen Snack oder ein Getränk zu sich nimmt, verursacht – häufig ganz unbewusst – jede Menge Müll. Mittlerweile gibt es zahlreiche nachhaltige Alternativen zu Plastikartikeln. Hier ein paar Tipps, mit denen sich genau dieser unnötige Müll clever aus dem Urlaubsalltag verbannen lässt:

  • Jutebeutel statt Plastiktüte. Klein und zusammengepackt passt er in jeden Koffer
  • wiederverwendbare Wasserflasche mit Filter – kann nach Belieben nachgefüllt werden
  • den eigenen wiederverwendbaren Coffee-To-Go-Becher – für den Kaffee für unterwegs
  • wiederverwendbare Behälter und Dosen – für den Snack unterwegs
  • Stoffservietten oder Geschirrhandtücher – zum Abwischen, Putzen und Einwickeln
  • Besteck – Löffel, Gabel, Messer oder die platzsparenden Varianten „Spork“ und „Göffel“

Tipp 6: Esst regional

Die typischen Speisen und Getränke der Urlaubsregion zu genießen, gehört doch einfach in jedem Urlaub dazu. Perfekt also, dass ihr mit dem Verzehr von regionalem Essen dazu beitragen könnt, der Umwelt etwas Gutes zu tun! Denn je kürzer die Transportwege des jeweiligen Lebensmittels sind, desto mehr wird die Umwelt entlastet. Anstatt auf einen Snack in ein Fast-Food-Restaurant einzukehren, besucht lieber das kleine Restaurant um die Ecke, das euch mit regionalen Spezialitäten verwöhnt. Das ist nicht nur viel umweltschonender, sondern meistens auch die gemütlichere, gesündere und leckerere Variante.

Achtet am besten auch auf saisonale Lebensmittel, denn da diese nicht energieintensiv gelagert werden müssen oder auf langen Transportwegen ins Land kommen, entlasten sie ebenfalls die Umwelt.

Tipp 7: Unterstützt die lokale Bevölkerung

Nachhaltiges Reisen hat vor allem zum Ziel, der Natur möglichst wenig zu schaden. Doch auch wirtschaftlich gesehen gibt es Möglichkeiten, mehr Nachhaltigkeit in euren Urlaub zu integrieren. Viele Reiseziele leben vom Tourismus, doch oft sind es vor allem große Hotelketten, die hiervon profitieren.

Wenn ihr die Menschen und die Natur am Urlaubsort nachhaltig fördern möchtet, könnt ihr darauf achten möglichst oft die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Dazu zählt z.B., eine Ferienunterkunft direkt bei einem lokalen Gastgeber zu buchen, lokale Restaurants zu besuchen und in den kleinen Geschäften und auf Märkten vor Ort einzukaufen. Außerdem gibt es bereits verschiedene Tourismusvereine, die sich für die Bevölkerung am Urlaubsort einsetzen und diese aktiv in ihre Unternehmensphilosophie einbeziehen. Es lohnt sich also schon bei der Reiseplanung hierauf zu achten!

Tipp 8: Nehmt Rücksicht auf die Natur

Wer umweltfreundlich reisen möchte, sollte möglichst schonend mit der Umwelt umgehen. Bitte achtet darauf, dass ihr euren Müll wieder mitnehmt und euch in den Naturschutzgebieten an die vorgeschriebenen Wege haltet, um nicht unnötig in die Lebensräume der Tiere und Pflanzen einzudringen. Gerade im Frühjahr und Sommer nisten in vielen Naturschutzgebieten teils seltene Vögel, und viele Tiere haben Jungtiere, die besser nicht gestört werden sollten.

Grillen solltet ihr nur an den dafür ausgewiesenen Plätzen.

Tipp 9: Setzt auf nachhaltige Urlaubserinnerungen

Ein Fotobuch ist immer eine tolle Erinnerung an die schönste Zeit des Jahres. Auch hier könnt ihr zur Nachhaltigkeit beitragen. Achtet auf Anbieter, die FSC-zertifiziertes Papier verwenden. FSC steht für „Forest Stewardship Council“ und ist eine internationale Zertifizierung für nachhaltige Waldwirtschaft. Viele Anbieter von Fotobüchern nutzen bereits hochwertiges Naturpapier, umweltschonende Materialen und eine klimaneutrale Herstellung. Wer gänzlich auf Papier verzichten möchte, kann auch ein digitales Fotoalbum erstellen oder die Urlaubserinnerungen in einem Video zusammenfügen und in einer Cloud abspeichern. So könnt ihr euch die Urlaubsstimmung jederzeit wieder zurück in den Alltag holen!

Adoptiert einen Baum – mit Traum-Ferienwohnungen

Übrigens: Bei jeder Buchung einer Ferienunterkunft könnt ihr jetzt ganz einfach dazu beitragen, euren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. In einer gemeinsamen Mission mit der Life Terra Foundation pflanzen wir für jede Buchung, die über unser Portal erfolgt, einen neuen Baum, den ihr dann adoptieren und zu eurem Baum machen könnt! Mehr Informationen zum Life Terra Projekt findet ihr auch hier.

Die 9 Tipps auf einen Blick

Hier seht ihr noch einmal unsere 9 einfachen Tipps für mehr Ökotourismus auf einen Blick! Lasst uns gemeinsam dazu beitragen unseren Planeten Erde durch nachhaltiges Reisen zu schützen! Denn echte Veränderung kann nur eintreten, wenn alle mitmachen. Wir sind auf jeden Fall bereit für die Mission „Grünes Reisen“!

Habt ihr noch weitere Tipps und Tricks, wie ihr eure Reisen nachhaltiger gestalten könnt? Wir freuen uns über eure Anregungen in den Kommentaren!

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